Ruhe-Meditation

Einführung

Mit dieser Meditation kannst Du Dich körperlich entspannen und erholen und gleichzeitig geistig-seelisch regenerieren. Sie hilft Dir, in Kontakt mit Deiner Körperintelligenz zu kommen, Deine Gefühle bewusster wahrzunehmen und Deine automatischen Gedanken still werden zu lassen.

Anwendung

Wende die Meditation an, wenn Du Dich zum Ausruhen hinlegst. Lass Dich alle 10 Minuten durch einen elektronischen Kurzzeitwecker wecken, falls Du sonst einschläfst. Ruhst Du Dich nicht jeden Tag aus, so mache diese Meditation möglichst trotzdem. 10 bis 30 Minuten genügen.

Auch bei Schlaflosigkeit in der Nacht kannst Du die Ruhe-Meditation gut einsetzen. Sie hilft zwar nicht immer, wieder einzuschlafen, aber Du kannst die Zeit erholsamer nutzen, als wenn Du Dich mit dem vergeblichen Versuch quälst, wieder einzuschlafen.

Ablauf

  1. Liege bequem und entspannt und schließe Deine Augen.
  2. Atme einmal tief durch die Nase ein und mit einem langen, hörbaren Seufzer durch den Mund wieder aus.
  3. Entspanne bewusst Deinen Körper. Dazu kannst Du alle Körperbereiche durchgehen und bewusst loslassen: Augen, Kiefer, Hals und Nacken, Arme, Bauchdecke, Rücken, Beine.
  4. Lasse den Atem leicht vertieft, aber natürlich fließen, als ob Du dem Atem das Angebot machst, tiefer fließen zu dürfen und er es gerne annimmt. Dann lass den Atem unbeachtet weiter fließen.
  5. Richte Deine Aufmerksamkeit auf die Empfindungen Deines Körpers: Achte auf alles, was Du in Deinem Körper wahrnehmen kannst. Fühlst Du Dich eher wohl oder unwohl, warm oder kalt, entspannt oder angespannt? Fühlst Du irgendwo ein Pulsieren oder feines Kribbeln? Wenn Du eine Anspannung spürst, versuche, sie loszulassen.
  6. Komme abschließend wieder bewusst in Deinen Körper und das Hier und Jetzt zurück.

Ablauf für Fortgeschrittene

Weiter nach Punkt 5 des Ablaufs oben. Nimm im Abstand von Tagen bis Wochen nach und nach einen der folgenden Punkte hinzu.

  1. Nimm das Empfinden Deines Körpers als ganzes wahr. Fühle Dich in Deinem Körper. Spüre, dass Deine Wahrnehmung über die Körpergrenze hinaus geht.
  2. Versuche, das unter allen konkreteren Empfindungen liegende subtile körperliche Wohlgefühl wahrzunehmen.
  3. Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deine Stimmung. Fühle, wie es Dir geht.
  4. Spüre, wo Du im Körper eine Anspannung festhältst und versuche diese dort loszulassen und gleichzeitig die dort festgehaltenen Emotionen fließen zu lassen.
  5. Lade Deine Emotionen ein und lasse sie fließen, ohne etwas damit zu tun. Lasse sie ganz zu und nimm sie in innerer Stille wahr, bis sie ganz von alleine vergehen.
  6. Lass Deine Gedanken ruhen und sei Dir der Stille bewusst, die in Dir und um Dich herum ist. Richte Deine Aufmerksamkeit weiter auf das Fühlen Deines Körpers und der auftauchenden Emotionen.
  7. Halte Ausschau nach den subtilen Gefühlen jenseits der Emotionen, nach inneren Erfahrungen von Stille, Weite, Frieden, Liebe, Einssein. Werde zu dieser Erfahrung.