Einführung
Wozu meditieren?
Meditation schafft einen Ausgleich zum Leben in der äußeren Welt mit ihrer materiellen Ausrichtung, ihren Erwartungen, Dir unzuträglichen Belastungen, Illusionen und Ablenkungen vom Wesentlichen. Regelmäßiges Meditieren kann Dir helfen, ausgeglichener, belastbarer und authentischer zu werden. Wenn Du ganz zur Ruhe kommst, kannst Du Deine innere Wirklichkeit entdecken. Ohne meditative Übung kannst Du diesen Teil Deiner selbst im Alltag nicht wahrnehmen, da er sehr subtil ist. Die Ausrichtung auf diesen Aspekt Deines Seins ist ein wichtiger Beitrag für Deinen Weg zu Dir selbst.
Wie anfangen?
Die ersten drei der hier vorgestellten Meditationen eignen sich für die tägliche Meditation für Einsteiger und Fortgeschrittene. Als Einsteiger empfehle ich Dir, die Meditationen in drei Schritten zu erlernen:
- Beginne mit der Baum-Meditation und praktiziere sie über einige Wochen.
- Dann nimm die Ruhe-Meditation hinzu. Praktiziere die Baum-Meditation z. B. morgens und die Ruhe-Meditation am Nachmittag oder abends.
- Nach wiederum einigen Wochen, nimm die Lichtstrahl-Meditation hinzu, indem Du sie direkt an die Baum-Meditation anschließt.
Die Hingabe-Meditation ist eher für Fortgeschrittene geeignet.
Die Vorbereitung
- Schaffe Dir einen schönen und geschützten Meditationsplatz. Wenn es passt, richte ihn so aus, dass Du nach Osten schaust.
- Für die hier beschriebenen Meditationen empfehle ich Dir, zu stehen bzw. zu liegen, Du benötigst für den Anfang also nicht unbedingt eine besondere Meditationsausstattung. Wenn Du sitzen möchtest, kannst Du auch einen Stuhl verwenden.
- Probiere aus, welche Meditationshaltung für Dich geeignet ist. Wähle eine Haltung, in der Du die Wirbelsäule entspannt gerade halten kannst. Das kann auf einem Stuhl, Meditationskissen oder -bänkchen sitzend sein, stehend oder liegend. Im Liegen schläfst Du leicht ein.
- Meditiere zu Beginn 10 Minuten täglich. Es darf natürlich auch länger und öfter am Tage sein.
- Günstige Zeiten sind der Morgen, gleich nach dem Aufstehen und der Abend, direkt vor dem Zubettgehen. Zu diesen Zeiten bist Du innerlich am offensten. Lege eine Zeit fest und plane sie in Deinen Tagesablauf ein.
- Sorge bereits im Voraus für absolute Ruhe und Ungestörtheit, das ist sehr entscheidend.
- Ist Deine Zeit am Morgen limitiert oder hältst Du die 10 Minuten kaum durch, so verwende einen elektronischen Kurzzeitmesser, damit Du nicht zwischendurch auf die Uhr schauen musst und Dich besser entspannen kannst. Falls Du im Liegen meditierst, hilft er Dir, nicht einzuschlafen.
- Die hier beschriebenen Meditationen sind einfach, daher brauchst Du keine geführte Meditation. Präge Dir den Ablauf vorher ein und führe die Meditation dann mit geschlossenen Augen so durch, wie Du sie erinnerst. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Du etwas vergisst oder anders ausführst. Lies die Anleitung vor der nächsten Meditation noch einmal durch, wenn Du unsicher über den Ablauf bist.
Eigenverantwortung und Selbstfürsorge
Die Anwendung der Meditationen erfolgt selbstverständlich auf Deine eigene Verantwortung. Meditiere nur, wenn Du Dich körperlich und seelisch dazu in der Lage fühlst. Falls Du während der Meditation Unwohlsein oder Angst empfindest, brich sofort ab. Meditiere nie in Situationen, die Deine äußere Aufmerksamkeit erfordern.